Fragen und Antworten
rund ums Folieren

- Erweiterung der möglichen Farbgebungen, wenn die Farbpalette eines Herstellers nicht die gewünschte Farbe beinhaltet.
- Aufwertung von Gebrauchtwagen und „Ladenhütern“ bei Autohäusern.
- Individualisierung. Die Folierung ist heute die preisgünstigste Möglichkeit ein Fahrzeug von der Masse abzuheben. Dafür sorgen unter anderem digital bedruckte Folien.
- Farbgebung und Werbegestaltung von Leasingfahrzeugen. Diese gehen nach Ablauf neutral an die Leasinggesellschaft zurück.
Diesen Werterhalt unterstützen manche Leasinggesellschaften sogar.
- Folie: Diese muss hochwertig sein, da sie extremen Verhältnissen (Dehnungen, Außentemperaturen von 10° bis +70° auf der Karosserie und einer immer stärkeren UV Strahlung) ausgesetzt wird. Auch die spätere Ablösbarkeit spielt eine grundlegend wichtige Rolle!
- Vorarbeiten: Die Grund- und Detailreinigung eines Fahrzeugs können Stunden dauern. Teils werden auch Anbauteile demontiert wobei äußerste Vorsicht geboten ist.
- Folierung: Diese dauert ab ca. 15 Stunden aufwärts und ist komplexe handwerkliche Arbeit! Die Folie muss so verarbeitet werden, dass sie auch nach Monaten gut aussieht. Schnitte müssen so getätigt werden, dass die Karosserie oder Dichtungen nicht darunter leiden.
- Laufende Kosten: Ein angemessener Fachbetrieb führt seine Folierungen in entsprechenden Räumlichkeiten durch. Deren Miete, Strom, Maschinen etc. müssen ebenfalls in eine Kalkulation einfließen.
Dadurch wird klar, eine Folierung für unter tausend Euro hat ein Defizit. Zitat John Ruskin:
„Der Ärger über eine minderwertige Qualität hält länger an als die Freude über den günstigen Preis.“
Netto-Richtwerte für einfarbige Folierungen ab € 1.400,- für Kleinwagen, ab € 1.750,- für Mittelklassewagen und ab € 2.500,-
für gehobenere Klassen sind gerechtfertigt. Diese Preise sind unverbindliche Nettopreise exkl. MwSt. für einfarbige Folierungen.
Der Aufwand einer Folierung richtet sich im Übrigen nicht nur nach den verarbeiteten Quadratmetern Folie.
Vielmehr ist es die Komplexität der Karosserie, die entscheidend ist. Je mehr Kanten und Winkel sie hat, umso mehr Zeit nimmt die Folierung in Anspruch. Somit kann ein komplexer Kleinwagen schon mal mehr kosten als ein einfacher Mittelklassewagen.
Was man fühlt, wird auch nach einer Folierung sichtbar bleiben. Deshalb müssen alle vorhandenen Schäden vorab von einem Fachmann behoben werden. Diesbezüglich sei noch bemerkt: Frischer Lack muss mindestens 3 bis 4 Wochen aushärten bevor eine Folie darauf geklebt wird. Lässt sich der Lack mit dem Fingernagel eindrücken, ist es für eine Folierung zu früh!
Die somit zwangsläufig entstehenden Überlappungen werden vom Fachmann so gesetzt, dass sie auf Lichtkanten laufen und eine gleichmäßige Breite aufweisen.
Dies ist keineswegs als Stückwerk zu sehen!
- Farbfolien (Schwarz, Weiß): 5 Jahre*
- Farbfolien (uni (kein Metallic)): 4 Jahre*
- Farbfolien (Metallic): 3 Jahre*
- Digital bedruckte Folien: 3 Jahre*
*) Dies sind Durchschnittswerte, die sich an den gängigen Haltbarkeitsangaben der Folienhersteller orientieren.
Hinweis:
Wichtig ist zu wissen, dass die o. g. Maximalhaltbarkeiten sich auf normale mitteleuropäische Bewitterung und Umweltbedingungen beziehen. Zudem gelten diese Werte für vertikale Flächen, wobei schon bei einer Abweichung von 5 bis 10 Grad von der Vertikalen eine Folierung als horizontal definiert wird.
Des Weiteren ist die Verwendung von speziellen Pflegemittel empfohlen. Diese erhalten die Folie über o. g. Zeiträume länger ansehnlich und unterstützen bei regelmäßiger Anwendung die Reinigung.
In sehr seltenen Fällen kann es in Verbindung mit einer Folierung bzw. bei der späteren Folienrückrüstung aber zu partiellen Lackablösungen kommen.
Die über zwanzigjährige Erfahrung mit über 50.000 folierten und zum größten Teil wieder entfolierten Fahrzeugen zeigt, dass Lackablösungen fast ausschließlich weder durch das Folienmaterial noch durch unsachgemäße Entfolierung zu begründen sind. Dies gilt, solange geeignete Folien verwendet und Rahmenbedingungen sachgerecht eingehalten werden.
In der Automobilindustrie werden serienmäßig Fahrzeuge gefertigt, deren Lackierung einen Gitterschnittkennwert GT0 (Null) nach DIN EN ISO 2409 aufweist. Dieser Wert sagt etwas über die Festigkeit des Lackes auf dem Untergrund aus. Komplettfolierungs-Folien sind so konzipiert, dass die Klebkraft diesen Wert nicht übersteigt. Das heißt die Klebkraft der Folie ist nicht so stark, dass sie die Haftkraft des Lackes übertrifft und somit den Lack abheben kann.
Wichtig ist, dass der Lack eines Fahrzeugs, welches foliert werden soll, eine geschlossene Oberfläche hat. Bei gebrauchten Fahrzeugen ist darauf zu achten, dass Verwitterung und ggf. mangelhafte Pflege, wie z. B. nicht rechtzeitiges Entfernen von Vogelkot o. ä., nicht dazu geführt haben, dass der Lack stumpf oder gar rissig geworden ist. Lackbeschädigungen wie Steinschläge, Kratzer oder gar Rost beeinträchtigen die Foliermöglichkeiten, bilden keine ausreichende Basis um eine Gewährleistung zu bieten und können zu Problemen bei der späteren Folienrückrüstung sorgen.
Es ist ausreichend belegt, dass keinerlei negative Einwirkung von der Folie auf den Lack stattfindet – solange der Lack in einem neuwertigen Zustand ist.
Wir verwenden ausschließlich Qualitätsprodukte um für unsere Kunden das bestmögliche Ergebnis zu erziehlen.